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Schützt Eure Finger beim Urlaubsspaß

Beachvolleyball ist in der Ferienzeit eine für viele willkommene Abwechslung zum Training im Studio. Allerdings stellt diese Sportart auch eine intensive Belastung für die Hände dar, vor allem wenn man nicht an die optimalen Techniken gewöhnt ist. Erschwerend kommt hinzu, dass im Urlaub am Strand der Durst gerne auch mal mit einem Bierchen gelöscht wird. Damit schleichen sich dann auch noch Unachtsamkeiten ins Spiel. In der Summe kann das eine Vielzahl von Verletzungen provozieren, von Verstauchungen und Luxationen über Sehnen- und Bandverletzungen bis hin zu Knochenbrüchen. Ein fundiertes Wissen über die Erstversorgung und geeignete Behandlungsmethoden ist entscheidend, um Ausfallzeiten zu minimieren und die schnellstmögliche Wiederherstellung der Handfunktion zu gewährleisten.

Sofortige Ruhigstellung des betroffenen Fingers

Bandverletzungen können beim Beachvolleyball auftreten, wenn der Ball mit hoher Geschwindigkeit und unerwartetem Winkel auf den Finger trifft, was zu einer Überdehnung führt. Da helfen auch kräftige Armmuskeln nicht. Die sofortige Ruhigstellung des betroffenen Fingers ist in solchen Fällen die erste empfohlene Maßnahme.
Luxationen, die sich als Fehlstellung im Mittelgelenk zeigen, können durch harte Aufschläge oder ungeschickte Ballannahmen verursacht werden. Ein medizinisch qualifiziertes Personal kann das Gelenk vor Ort durch eine Kombination von Zug und Gegenzug reponieren. Anschließend wird der Finger ruhiggestellt, idealerweise mit einer Fingerschiene, wie der Stack’schen Schiene oder einer vorgeformten thermoplastischen Schiene. Sollte eine solche Schiene nicht verfügbar sein, kann ein einfacher Holzspatel als provisorische Lösung dienen.

Abriss ist eine ernste Verletzung

Ein Abriss der Strecksehnen ist eine ernstere Verletzung, die sich durch eine Beugefehlstellung im Endgelenk äußert. Nach solchen Verletzungen, die oft durch einen heftigen Ballkontakt erzeugt werden, ist das Strecken des Fingers nicht mehr möglich. Hier ist die Ruhigstellung in einer Überstreckung mittels einer Stack’schen oder thermoplastischen Schiene unerlässlich.
Die genaue Diagnose dieser Verletzungen kann jedoch nicht immer unmittelbar erfolgen und erfordert häufig eine Röntgenuntersuchung. Knochenbrüche, die durch einen besonders starken Aufprall verursacht werden können, sind nur durch Röntgenbilder nachweisbar. Nach der Diagnose wird der Finger entweder durch Gips oder eine Schiene ruhiggestellt. Bei komplizierten Brüchen kann ein chirurgischer Eingriff oder eine Drahtstiftung erforderlich sein.

Zusammengefasst erfordert die effektive Erstversorgung und Therapie von Handverletzungen beim Beach-Volleyball ein fundiertes Wissen über die verschiedenen Verletzungsarten und geeignete Behandlungsmethoden. Dies ermöglicht eine schnelle Reaktion auf Verletzungen, fördert die Genesung und ebnet den Weg für eine sichere Rückkehr ins Training. Natürlich können diese Verletzungen auch andere Ursachen haben, aber gerade im Sommer treten sie beim Beachvolleyball besonders häufig zu beobachten, da viele Menschen während der restlichen Zeit des Jahres keinen praktischen Bezug zu dieser Sportart haben und entsprechend ungeübt aufs Spielfeld laufen.