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Jede Form von Muskelarbeit verbraucht Energie, die immer wieder ersetzt werden muss, denn die Körper eigenen „Benzintanks“ sind – zumindest für das Superbenzin, die Kohlenhydrate – nicht unbegrenzt. Etwa 300 – 350g können als Glykogen, der Speicherform der Kohlenhydrate in Muskeln und Leber auf Vorrat gehalten werden. Mit zunehmendem Trainingszustand und kohlenhydratreicher Ernährung lassen sich diese Speicher im Idealfall jedoch auf das etwa Doppelte vergrößern.

Doch wie gewinnt der Muskel nun Energie aus den Kohlenhydratbausteinen?
In jeder einzelnen Muskelzelle befindet sich – in Form kleiner Glykogenkörnchen – ein Vorrat an gespeicherten Kohlenhydraten. Über den Blutstrom erhalten diese Vorratslager Nachschub durch den Blutzucker. Im normalen Alltagsgeschehen reicht dieses System völlig aus, um immer über ausreichend Energie zu verfügen. Selbst bei den zurzeit sehr beliebten kohlenhydratarmen Diäten kommt es nicht zu einer völligen Entleerung der Glykogenspeicher. Der Körper behält immer eine „stille Reserve“ zurück.

Was die Kohlenhydratzufuhr während der Belastung angeht, so sind, außer bei extremen Langzeitbeanspruchungen, kaum unmittelbare Auswirkungen auf den Füllungszustand der Energiespeicher zu erwarten. Dennoch kann das Trinken von Flüssigkeit mit einem geringen Zuckeranteil von maximal 8% die Leistung günstig beeinflussen. Da nichts anderes als Zucker in mehr oder weniger komplexen Erscheinungsformen ist, verhindern sie nämlich ein vorzeitiges Abfallen des Blutzuckerspiegels und damit auch Einschränkungen der Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit. Beides sind die für den Sportler schwerwiegendsten Begleiter von durch Blutzuckerdefizite auftretenden Müdigkeitserscheinungen. Mit der Energie am Spieltag hat die Kohlenhydrataufnahme abgesehen von ihrem Einfluss auf den Blutzuckerspiegel allerdings nichts zu tun. Wer seine Speicher bis dahin nicht gut gefüllt hat, kann sich vor dem Training oder Wettkampf ruhig Nachschlag bei den Nudeln holen, nutzen wird es nichts mehr. Allein der Verdauungsvorgang nimmt schließlich bereits mehrere Stunden in Anspruch. Aber selbst, wenn der abgeschlossen ist, ist es für die Zuckermoleküle noch ein weiter Weg bis in die Glykogenspeicher.