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Die 1960er und 70er Jahre gelten als goldenes Zeitalter des Kraftsports, als Athleten in den berühmten Trainingsräumen Südkaliforniens ihre Muskeln stählten und Trainingsmethoden entwickelten, die heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind. In den legendären Fitness-Studios dieser Ära gehörte das Pulley-Rudern im Stehen noch zu den Standardübungen für einen massiven Rücken. Anders als beim heute üblichen Rudern im Sitzen aktivierte diese Variante zusätzlich die Körperstabilisierung und simulierte die funktionellen Bewegungsabläufe des damals populären Gewichthebens. Auch Long Pulley-Rows sieht man kaum noch. Einfach, weil die dafür benötigte Fläche einfach zu groß ist. Eine weitere Besonderheit war das spezielle Bankdrücken auf einer geschwungenen Bank. Bei dieser Variante lag der Athlet mit stark durchgebogenem Rücken, was eine tiefere Dehnung der Brustmuskulatur ermöglichte und als Geheimtipp für mehr Muskelwachstum galt.

Alte Schule 

Die Vielfalt der damaligen Beinübungen ist besonders bemerkenswert. Die elevated Kniebeugen wurden mit den Fersen erhöht auf einem Brett ausgeführt. Diese Position ermöglichte eine bessere Aktivierung der vorderen Oberschenkelmuskulatur und galt als Geheimwaffe für massive Beine. Sissy-Squats, bei denen die Fersen während der gesamten Bewegung vom Boden abgehoben blieben, waren eine weitere beliebte Variante. Sie zielten besonders auf die Entwicklung der Vastus medialis ab, jenen Muskelanteil, der für die charakteristische „Träne“ oberhalb des Knies verantwortlich ist.
Eine weitere faszinierende, heute fast vergessene Übung war das Handstand-Schulterdrücken. Dabei stützten sich die Athleten kopfüber an einer Wand ab und führten Schulterdrücken in dieser Position aus – eine Übung, die nicht nur enorme Kraft, sondern auch außergewöhnliches Gleichgewicht erforderte. Das alternierende Schulterdrücken, bei dem die Langhantel abwechselnd vor und hinter dem Kopf gedrückt wurde, galt als effektive Methode für breite, kräftige Schultern. Heute wird diese Übung aufgrund des erhöhten Verletzungsrisikos kaum noch praktiziert, doch in der damaligen Zeit war sie fester Bestandteil vieler Trainingspläne.
Auch das Reverse Curling mit überbreitem Griff war eine beliebte Übung, die heute nur noch selten zu sehen ist. Sie zielte besonders auf den äußeren Bizepskopf ab und sollte für eine bessere „Peak“-Ausbildung sorgen.
Diese klassischen Übungen zeigen eindrucksvoll, wie kreativ und experimentierfreudig die Kraftsportler der goldenen Ära waren. Auch wenn einige dieser Techniken aus heutiger Sicht als riskant oder sogar unproduktiv eingestuft werden, verdeutlichen sie die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Bewegungsabläufen. Das war allerdings auch nötig, denn es gab weder die heute vorhandene Vielfalt an Trainingsgeräten noch Tutorials, mit denen man sich informieren konnte. Deshalb war es nötig, zu experimentieren und am eigenen Körper zu erfahren, was funktionierte und was nicht.