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Dass überlange Ausdauereinheiten nicht unbedingt das Mittel der Wahl sind, wenn man sich im Sommer mit einem Sixpack präsentieren möchte, haben wir in einem früheren Beitrag bereits erwähnt. Dennoch sollte man das Thema Ausdauer nicht völlig aus dem Blick verlieren, denn besonders eine Disziplin hat Vorteile, die weit über den zusätzlichen Energieverbrauch hinausreichen. Dazu auch noch eine, die gerade in der aktuellen Jahreszeit besonders viel Spaß macht: das Radfahren.

Einstieg meist problemlos möglich

Anfänger profitieren dazu noch von der im Vergleich zum Joggen moderateren Belastung. Beim Laufen sind Pulsfrequenzen von 130, 150 oder noch höher im Anfangsstadium schnell erreicht, sodass oft bereits die ersten 5 Minuten zur Qual werden, und vielen der Spaß am Laufen schon vergeht, bevor er aufgekommen ist. Denn Hand aufs Herz: Wer hält sich schon an die Empfehlung für Einsteiger in der ersten Phase, 100 m traben, 100 m gehen, 100 m traben, etc.?
Beim Radeln tauchen solche Probleme erst gar nicht auf, es sei denn, man übernimmt sich mutwillig. Jedem halbwegs gesunden Anfänger sollte es bei Aufnahme des Trainings möglich sein, 20 bis 30 Minuten ohne Pause zu radeln. Die Intensität spielt zu diesem Zeitpunkt nur eine untergeordnete Rolle. Wie bei jedem anderen Sport muss man sich auch hier erst einmal auf die ungewohnte Bewegung einstellen.
Etwas, an das man sich gewöhnen muss, ist das längere Sitzen auf dem Sattel. Bevor es an die ersten längeren Touren geht, sollte man der Kehrseite durch kürzere Fahrten Gelegenheit geben, mit der neuen Sitzgelegenheit vertraut zu werden.

Auf die Abmessungen achten

Ganz wichtig für ungetrübten Fahrgenuss sind die richtigen Abmessungen des Rades entsprechend den individuellen Anforderungen. Eine gemeinsame Sitzhöhe für die ganze Familie muss auf Dauer zu Problemen führen, wenn nicht für alle die gleichen Hebelverhältnisse gelten. Die richtige Sitzhöhe ist gewählt, wenn bei gestrecktem Bein, das nach unten zeigende Pedal bequem mit der Ferse erreicht werden kann. Etwas problematischer ist da schon die Einstellung des Lenkers.
Bei einer Rennmaschine sollte der Lenker nie höher als der Sattel sein, um die Arme auch auf längeren Strecken zu schonen. In dieser Position dürften die meisten Mitmenschen jedoch schon nach kurzer Zeit arge Probleme mit dem Rücken bekommen. Dabei ist das Gegenteil gewollt, denn auch aus orthopädischem Blickwinkel hat das Radfahren durchaus Vorteile. So baut sich unter dem Einfluss des Radfahrens verstärkt Gelenkschmiere in den Knien auf und schützt so diese empfindlichen Strukturen. Bestehende Gelenkprobleme im Alleingang anzugehen, ist dennoch keine gute Idee. In welcher Form vorgeschädigte Gelenke belastet werden können, sollte immer durch einen Besuch beim Arzt abgeklärt werden.